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Knochenaufbau

Aus Studien ist bekannt, dass 2 mm oder besser 4 mm gesunder Knochen rund um das Zahnimplantat erforderlich sind, damit Implantate lange und erfolgreich halten. Bei vielen Entzündungen rund um das Implantat ist fehlender Knochen die Ursache!

Häufig fehlt der Knochen, z.B. wenn der Zahn schon längere Zeit verloren gegangen ist, chronische Entzündungen überstanden oder ein Sofortimplantat gesetzt werden soll. Nach einer Zahnentfernung bildet sich der Knochen um die ehemalige Wurzel recht schnell zurück.

Unsere Implantologen haben sich auf den suffizienten Knochenaufbau bei Implantationen spezialisiert und können aufgrund ihres Erfahrungsschatzes auch bei stark kompromittierten Knochen eine ausreichende Knochenbasis für Ihr Implantat schaffen.

Wir verwenden für den Knochenaufbau hochwertigste Knochenersatzprodukte, welche sich in Langzeitstudien bewährt haben. Aber auch der Knochenaufbau mit komplett körpereigenem Knochen ist möglich.

  • Knochenringtechnik: Implantation und Knochenaufbau in einem Schritt
  • Sinuslift: Anheben des Bodens der Kieferhöhle, um Knochen aufzubauen
  • Bone Splitting: Zu schmaler Knochen kann oftmals einfach aufgedehnt werden.
  • Schalentechnik: sichere Methode zum dreidimensionalen Knochenaufbau

Knochenaufbau und Implantat in einem Schritt: die Knochenringtechnik

Schonende Methode, weniger Operationen.

Die Knochenringtechnik ist ideal für Patienten, welche einen Knochenaufbau des Kiefers für ein Zahnimplantat benötigen. Die Technik wurde im Jahr 2003 durch Prof. Dr. Giesenhagen entwickelt. Die Technik ermöglicht den Knochenaufbau simultan zur Implantation. Dadurch erspart sie dem Patienten eine Operation und damit verbundene mögliche Schmerzen. Durch die Ersparnis einer Operation und damit verbundener Heilungszeit führt die Knochenringtechnik schneller zum Implantat.

Die Knochenringtechnik kann mit körpereigenem Knochen oder wahlweise mit Knochenersatzmaterial durchgeführt werden. Sie ist für fast alle Defekte des Kieferknochens anwendbar.

Das Prinzip ist dabei einfach: Der Knochendefekt wird für den Knochenring so vorbereitet, dass der Ring im Press-Fit eingesetzt werden kann. Das Implantat wird dann in den Ring und Kieferknochen eingedreht und stabilisiert das OP-Gebiet. Durch die gute Passung zwischen Ring und Kieferknochen wird eine schnelle knöcherne Regeneration ermöglicht. Im Heilungsprozess wird dann der Ring zu körpereigenem Knochen umgebaut.

Seit 2015 gibt es vorbereitete Knochenringe (Allograft). Das erspart dem Patienten die Knochenentnahme an einer anderen Stelle und führt zu mehr Patientenkomfort.

Die Knochenringtechnik:

Die einzeitige knöcherne Augmentation und Implantation mit Knochenringen.

Die Ausgangssituation

Häufig liegt bei dentalen Implantationen zu wenig Knochenangebot vor, sodass dieses zunächst aufgebaut werden muss. In einem zweiten Schritt, nach ca. 3 – 6 Monaten, kann dann die Implantation vorgenommen werden. Dadurch verlängert sich die Behandlungszeit und der Patient muss zwei Mal operiert werden mit begleitenden postoperativen Beschwerden.

Die Lösung

Prof. Dr. B. Giesenhagen, Zahnärztlicher Leiter des MVZ Giesenhagen und Kollegen, hat 2003 eine Augmentationstechnik entwickelt, die es auch bei größeren dreidimensionalen Knochendefekten erlaubt, einen Knochenaufbau und die Implantation in einer OP durchzuführen. Die sogenannte Knochenringtechnik kann heute für fast alle Knochendefekte verwendet werden so z.B. bei horizontalem und vertikalem Knochenaufbau oder auch beim Sinuslift.

Das Prozedere

Je nach Bedarf kann der Knochenring aus dem Kinnbereich entnommen werden oder es wird ein vorgefertigter Knochenring aus humanem Knochen (allogenes Knochenersatzmaterial) verwendet. In idealer Implantatposition, ungeachtet des knöchernen Defektes, wird zunächst eine Pilotbohrung für das Implantat vorgenommen.

Dann wird mithilfe einer speziellen Trepanfräse zentrisch um die Pilotbohrung ein Ringbett geschaffen, in welches der Knochenring in einem Press-Fit Verfahren eingesetzt werden kann.

Danach wird das Implantat durch den Knochenring in den ortsständigen verankert. Die Einheilungszeit beträgt zwischen 3 – 6 Monaten, dann kann das Implantat prothetisch belastet werden.  

Die Vorteile

Die Knochenringtechnik ermöglicht eine Implantation und einen Knochenaufbau in einem Schritt. Daher kann bei Anwendung der Ringtechnik auf einen zweiten chirurgischen Eingriff verzichtet werden. Dies verkürzt nicht nur die einzelne OP-Dauer, sondern die gesamte Behandlungszeit bis zur finalen prothetischen Versorgung um mehrere Monate. Der Patient hat weniger Schmerzen und kommt schneller zur prothetischen Versorgung.

Der Erfolgsbeleg

Die Knochenringtechnik wird seit über 18 Jahren erfolgreich angewendet. Seit 2015 sind allogene Spenderringe verfügbar, was der Weiterentwicklung der Knochenringtechnik einen enormen Schub gegeben hat. Die Knochenringtechnik wird mittlerweile international angewendet und die Erfolgsquote ist mit vielen Studien belegt worden.